Allergien – wenn der Körper übertreibt

Wenn es juckt und brennt, ein Nieser auf den nächsten folgt, dann ist es wieder soweit: Die Pollen haben Hochsaison. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts spricht man von Allergien, Überreaktionen des Organismus auf scheinbar natürliche Wirkstoffe. Aber was passiert im Körper bei einer allergischen Reaktion?

Allergene. Auslöser von Allergien sind Allergene. Das sind jene Antigene, gegen die sich die fehlgeleitete Immunantwort, die jeder Allergie zu Grunde liegt, richtet. Häufig sind Allergene Proteine, sehr häufig Enzyme – natürlich gibt es wie immer Ausnahmen. Es gibt eine Vielzahl von Allergenen und sie können nach unterschiedlichen Gesichtspunkten eingeteilt werden.

  • Allergiequelle z. B. Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilbe können Auslöser sein
  • Art des Kontakts z.B. Inhalationsallergien oder Lebensmittelallergien
  • Haupt- und Nebenallergien, der Körper reagiert nicht nur auf einen bestimmten Auslöser, sonder auch auf verwandte Arten.

Kreuzallergien. Von Kreuzallergien spricht man, wenn spezifische IgE-Antikörper, die gegen ein bestimmtes Allergen gerichtet sind, auch andere Allergene aus anderen Allergenquellen erkennen können. Ein Beispiel ist das oral allergy syndrome (OAS) bei Birkenallergikern. Hier ist der Patient gegen das Hauptallergen im Birkenpollen sensibilisiert. Dieser spezifische IgE-Antikörper ist aber oft auch in der Lage, ihm sehr ähnliche Moleküle, z.B. im Apfel zu erkennen, was zu allergischen Symptomen führen kann. D.h. beim Birkenpollenallergiker können beim Verzehr von Äpfeln allergische Reaktionen wie Anschwellen und Juckreiz der Mundschleimhaut auftreten, obwohl der Patient nicht ursprünglich gegen Äpfel sensibilisiert ist, sondern gegen das Birkenpollenallergen.