Zu „Mariä Lichtmess“* am 2. Februar ist der „Winterblues“ vorbei!

Spätestens am 2. Februar heißt es: Raus mit Krippe und Christbaum und anderen bereits verstaubten Sachen – rein mit dem Tageslicht! Rund um den 2. Februar kehren wir den Winter bei der Tür hinaus und laufen dem Sommer entgegen…

Je nachdem, auf welchem europäischen Breitengrad wir wohnen, freuen wir uns – gegenüber dem kürzesten Tag des Jahres am 21. Dezember – bereits um bis zu eineinhalb Stunden mehr Tageslicht zwischen Sonnenauf- und Untergang. In Wien z. B. beträgt der Unterschied 1 Stunde und 13 Minuten. Das tut Körper, Geist und Seele gut! Denn Tageslicht hebt nicht nur unsere Stimmung. 

Auch der Körper braucht Tageslicht, sonst kann er das essentiell wichtige Vitamin D nicht produzieren. Und ohne Vitamin D geht es uns gar nicht gut – Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, ja sogar Krebs können leichter entstehen. Daher empfiehlt es sich, im Winter Vitamin D zuzuführen.

Wenn der Tag allerdings wieder länger wird, verspüren wir nicht nur mehr Lust, uns im Freien aufzuhalten – wir haben ganz einfach auch mehr Zeit dazu: Vor allem morgens ist es früher hell, sodass man auch ohne Stirnlampe noch vor der Arbeit laufen gehen kann. Und wenn es nur eine halbe Stunde ist: Es reicht, damit sich der Stoffwechsel beschleunigt, die Muskulatur gestärkt wird und das eine oder andere Glückshormon zum Vorschein tritt. 

Sogar das Gehirn „springt an“: Wir können uns besser konzentrieren, lösen Probleme viel leichter, sind kreativer und können angeblich sogar besser logisch denken: Man kommt auf neue Ideen und Gedanken, sieht Dinge aus einem neuen Blickwinkel. Daher kommt auch der Spruch: Laufen macht schlau!

Laufen bei Tageslicht tut auch der Seele gut, selbst wenn in einer halben Stunde meist kein „Runners High“ erreicht werden kann. Denn Laufen wirkt sich nicht nur auf Körper und Geist, sondern auch auf das seelische Wohlbefinden positiv aus. Je geübter man ist, desto leichter fällt es, beim Laufen abzuschalten und die Gedanken schweifen zu lassen und in der natürlichen „Sauerstoffdusche“ Fröhlichkeit und gute Laune für den ganzen Tag zu tanken. Damit hat der Winterblues keine Chance mehr – nach Mariä Lichtmess am 2. Februar laufen wir dem Sommer und noch längeren Tagen entgegen… 

* Mariä Lichtmess ist ein katholisches Fest mit jüdischen Wurzeln, das am 2. Februar gefeiert wird. Dabei kommt noch einmal die weihnachtliche Lichtsymbolik zur Geltung: In der Kirche fanden eine Lichterprozession und eine Kerzenweihe statt. Früher wurde zu dieser Zeit das keltische IMBOLC oder auch das Fest der BRIGID gefeiert:
Obgleich die Natur noch in winterlicher Starre verharrt, werden die Tage schon merklich länger, und unmerklich steigt bereits der Saft in die Bäume. Die Sonne geht jeden Tag ein bißchen früher auf und kommt schon wieder über manche Berggipfel. Auch abends ist es es länger hell. In diesem neuen Licht erscheint die Göttin als die schöne Lichtjungfrau Brigid – „die vom Strahlenkranz umgebene" - und löst damit die dunkle, schwarze Göttin ab, die als Percht, Cerridwen oder auch Morrigane den Winter beherrschte.