Die Winter werden kürzer, die Pollenzeit für Allergiker wird länger

Wie die diversen Pollenwarndienste aufzeigen, fliegen Hasel, Erle und teilweise auch die Birke bereits – viel zu früh! Damit macht der ungewöhnlich warme Winter nicht nur Schigebieten zu schaffen, sondern auch Pollenallergikern. Solange die Temperaturen nicht unter fünf Grad Celsius fallen oder es nicht zu regnen beginnt, wird sich daran auch wenig ändern… Dank Klimaerwärmung ist der winterliche „Waffenstillstand“ damit Geschichte, was tun?

Manche Allergiker werden leider bereits jetzt von ständigem Niesen, Atemnot, triefenden Nasen und verschwollenen Augen gequält: Heuschnupfen im Winter, nennt man diese (relativ) neue Entwicklung. Es empfiehlt sich daher, bereits jetzt antiallergische Mittel zu Hause zu haben bzw. nachzuschauen, ob die noch vorhandenen nicht abgelaufen sind. Ziel ist es, die Überempfindlichkeit für alle, die sich trotz allem gerne im Freien aufhalten, zumindest zu mildern. Z. B. mit hoch wirksamen Pflanzenextrakten oder mit Präparaten, welche die Allergiebereitschaft generell hinabsetzen.

Dass die Betroffenen jetzt deutliche Anzeichen ihrer Allergie merken, hängt nämlich auch damit zusammen, dass die Nase noch nicht an die Pollen gewöhnt ist (schließlich sind die im Dezember eher nicht geflogen). Andererseits könnte die Nase durch einen winterbedingten Schnupfen oder eine Grippe empfindlicher sein.
Achtung auch auf die Luftfeuchtigkeit in den Räumen: Je trockener und staubiger es ist, desto mehr Arbeit müssen die Nasenschleimhäute leisten. Oft führt auch das zu einer Überbelastung, wenn man dann auf eine – wenn auch geringe – winterliche Pollenbelastung trifft.

Um sich vor einer allergenen Überbelastung zu schützen, sollten Betroffene wenigstens ihre Wohnräume so frei von Pollen wie möglich halten. Dazu gehört unter anderem, die Lüftungszeiten dem Wohnort anzupassen. In ländlichen Gebieten sind am Morgen am meisten Pollen in der Luft, in der Stadt am Abend. Daher sollte auf dem Land eher abends und in der Stadt lieber am Morgen gelüftet werden. Und in der Nach bleiben die Fenster auch im Januar selbstverständlich geschlossen!
Vor dem Schlafengehen ist es außerdem sinnvoll, sich die Haare zu waschen und die Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer auszuziehen. Stress ist übrigens ebenfalls ein Allergie-Verstärker…

Konkrete Tipps für Pollenallergiker/innen:
• Wer eine tägliche Nasenspülung mit Salzwasser macht, spült die Pollen aus, desinfiziert die Nasenschleimhaut und stärkt sie gegen Pollen.
• Asthmatiker können Pestwurz nehmen, das weitet die Bronchien und lindert Entzündungsreaktionen. Auch ein Atemextrakt aus ätherischem Fenchelöl kann Linderung bringen.
• Geht die Allergie auf die Augen, empfiehlt sich Augentrost.
• Und auf jeden Fall gilt grundsätzlich für Allergiker: Vermeiden Sie histaminhaltige Nahrungsmittel wie lang gereiften Käse, Salami, Nüsse, konservierten Fisch oder Wein. Denn das gibt Ihrer Allergie sonst ganz schnell den „Rest“!