Tee als Heilmittel - Die Auswirkung von Tee auf unsere Gesundheit

Ist es draußen kalt und unfreundlich, fühlt man sich matt und kränklich, gibt es nichts Besseres als eine heiße Tasse Tee zum Aufwärmen und Entspannen. Außerdem wirkt sich jede Tasse Tee positiv auf unsere Gesundheit aus.

Wir können heute aus einer Unzahl von Teesorten wählen. Es gibt jedoch nur drei Teepflanzen. Die Vielfalt der Teesorten entsteht durch die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen der Teeplantagen. Die Urform der Teepflanze soll aus Südwestchina, Assam oder Kambodscha kommen. Die zwei Ur-Teepflanzen sind

- der chinesische Teestrauch Camellia sinensis und
- der assamische Teestrauch Camellia assamic.

Wobei man davon ausgeht, dass die zweite Art von der Camellia sinensis abstammt. Die dritte Teepflanze ist die Hybrid-Teepflanze. Aus Kreuzungen der beiden Ur-Teepflanzen wurde diese dritte, sehr widerstandsfähige Teepflanze herangezogen.

Die unterschiedlichen Teesorten kann man dem Schwarztee oder dem grünen Tee zuordnen. Sie werden aus den gleichen Teepflanzen hergestellt. Der Unterschied liegt darin, dass schwarzer Tee bei der Verarbeitung fermentiert wird.

Vor 5.000 Jahren war Tee in China zunächst nur als Heilmittel bekannt, bevor es als Getränk und Genussmittel entdeckt wurde. Tee belebt den Geist und hat eine vitalisierende Wirkung. Er fördert die Konzentration und regt an statt aufzuregen. Zusätzlich hat er eine anitkarzinogene Wirkung.

Verantwortlich dafür ist ein Hauptbestandteil der Gerbstoffe - Epigallocatechingallat (EGCG). EGCG stärkt das Immunsystem, bekämpft Viren, normalisiert den Blutzuckergehalt und hat dadurch eine positive Wirkung bei Diabetes. Bei einer entsprechend hohen Dosis von EGCG konnte im Labor eine antikarzinogene Wirkung bei Tumoren und Metastasen belegt werden.

Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff des Tees ist das Koffein. Die Wirkung des Koffeins im Tee setzt im Vergleich zum Koffein im Kaffee langsamer ein und hält länger an, weil das freigesetzte Koffein an Gerbstoffe gebunden ist. Grüner Tee enthält mehr Koffein als schwarzer Tee.

Die Gerbstoffe, auch Polyphenole genannt, sind in Teeblättern zu zirka 10 - 20 % enthalten. Sie wirken entzündungshemmend und bilden aufgrund ihrer proteinbindenden Eigenschaften eine schützende Membran um entzündetes Gewebe. Sie halten so äußere Reize fern, wirken beruhigend auf Magen und Darm und heilen die Atemschleimhäute bei Erkältungen. Weiters wird angenommen, dass die Gerbstoffe die Aufnahme von Cholesterin abschwächen, die Wände der Adern schützen und geschmeidig halten. Blutdruckwerte werden gesenkt, das Blut wird flüssiger und Blutgerinnseln wird entgegen gewirkt.

Der Anteil der Gerbstoffe ist im grünen Tee höher als im schwarzen Tee. Diese kommen richtig zur Entfaltung, wenn man den Tee fünf Minuten lang ziehen lässt. In den ersten zwei bis drei Minuten Ziehzeit löst sich das Koffein. Ein beruhigender Tee soll eine längere Extraktionsdauer haben als ein aufmunternder, weil die freiwerdenden Gerbstoffe das Koffein binden und so langsamer und schonender freigesetzt werden.

Tee enthält außerdem Flouride und ist damit ein guter Schutz gegen Karies, Osteoporose sowie Arteriosklerose. Flour aus dem Tee wird vom menschlichen Körper gut aufgenommen. Zusätzlich bilden die Gerbstoffe einen Schutzfilm auf den Zähnen und entziehen so den Karies-Bakterien den Nährboden.

Tee ist zusätzlich noch reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Die enthaltenen Vitamine der B-Gruppe wirken sich positiv auf die Nerven und den Stoffwechsel aus, Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und Vitamin E schützt vor freien Radikalen. Der Vitamingehalt geht jedoch beim Schwarzen Tee durch den Prozess der Fermentierung stark zurück. Im grünen Tee sind Vitamine und Gerbstoffe in einem höheren Anteil enthalten.

Aber bitte bedenken Sie auch bei all diesen gesundheitsfördernden Wirkungen des Tees, dass auch hier ein Zuviel nicht gut ist. Genießen Sie Ihren Tee, aber in Maßen!