Ein Saunabesuch beugt Erkrankungen vor und macht die Haut schön

In Finnland gehört die Sauna zum Kulturgut – nicht umsonst nennt sich die heißeste Form der modernen „Schwitzhütte“ auch bei uns „Finnische Sauna“. Im Hohen Norden Europas vermutete man schon lange, dass sich der Besuch einer Sauna wohltuend auf den Menschen auswirkt – heute ist das medizinisch belegt: Saunieren beugt gegen Erkältungen vor, ist ein Kreislauftraining, durchblutet die Haut, entspannt die Muskeln und härtet ab.

Um sein Immunsystem zu stärken, werden von Experten zwischen acht und fünfzehn Minuten empfohlen – und das ein- bis zweimal pro Woche. Durch die hohe Temperatur im Körper werden Krankheitserreger zerstört und somit das Immunsystem unterstützt.

Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Erkrankung schon einmal da ist. Bei den ersten Anzeichen eines Infekts kann ein Saunagang durchaus noch als angenehm empfunden werden. Der Schuss könnte allerdings auch nach hinten losgehen und die Erkältung erst recht zum Ausbruch bringen. Ist man bereits erkältet,  stellt das Dampfbad daher die bessere Alternative dar.

Höhepunkt eines Saunagangs ist meist der Aufguss – oft mit ätherischen Ölen. Ursprünglich wurde das klassische Saunaöl aus Birkenblättern gewonnen – heute gibt es jedoch viel mehr: Öle aus Zitruspflanzen (Neroli aus Bitterorangen/Pomeranzen, Bergamotte-, Zitronen- und Orangenöl) hellen die Stimmung auf, aktivieren, lindern Nervosität und steigern zum Teil die Konzentration.
Bei Atemwegskrankheiten haben sich Eukalyptus- sowie ätherische Öle aus Fichten- und Kiefernadeln bewährt. Besonders entkrampfend und bei Muskelschmerzen lindernd wirken Myrten-, Eukalyptus- und Zitronenöl. Schlafstörungen werden durch Zedernholz- und Mandarinenöl gebessert.

Fehlt noch die Abkühlung, seit jeher abschließender Bestandteil des Saunarituals: Also zuerst in die frische Luft, damit die Atemwege wieder normal arbeiten können. Dann kurz den Schweiß abspülen – und für zehn Sekunden rein ins eiskalte Wasser! Dann heißt es aber, eine Ruhephase einzulegen. Damit der Kreislauf genügend Zeit hat, sich wieder zu erholen.

Im alten Finnland wurde die Sauna vor allem genutzt, um sich im kalten Winter einmal so richtig aufzuwärmen. Das besorgen heute die moderne Heizung und entsprechende Kleidung. Regelmäßige Saunabesuche wirken aber immer noch stimmungsaufhellend und lindern zudem Spannungskopfschmerzen. Sprich, auch für Personen mit depressiven Verstimmungen, Burn-Out und ähnlichem kann die Sauna eine hilfreiche Therapieunterstützung sein.

Auch die Haut profitiert von regelmäßigen Saunabesuchen. Durch die abwechselnde Hitze und Kälte wird sie gründlich gereinigt und so entsteht ein feineres Hautbild. Außerdem wird sie besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, so dass die Neubildung der Hautzellen angeregt wird. Das Schwitzen und die häufigen Wasseranwendungen lassen die Hornschicht der Haut aufquellen. Verhornte Hautzellen werden dadurch gelockert und können ganz einfach abgespült werden. Das Saunabad ist somit eine äußerst gründliche, aber schonende Körperreinigung. Die Haut fühlt sich sauber und angenehm an und hat einen besonders rosigen und gesund wirkenden Teint. Im Zusammenspiel mit der verbesserten Hautversorgung verlangsamt der regelmäßige Saunabesuch zusätzlich die Hautalterung.